Antarktis-Regionen: Antarktische Halbinsel mit Südgeorgien und Falklandinseln
Die Antarktische Halbinsel bezeichnet den 1.300 km langen Zipfel des südlichsten Kontinents der Erde, der Antarktika. Die Halbinsel erstreckt sich nordwärts über den südlichen Polarkreis hinaus bis in Richtung Südamerika und aufgrund des dort herrschenden milden Klimas sind Reisen in diese Region der Antarktis am ehesten durchführbar.
Wenn das Schiff Kurs auf die Antarktische Halbinsel nimmt, ist das erste was es von dieser geheimnisvollen Welt zu entdecken gilt das mächtige Eis. Eisberge, Eiskappen und vergletscherte Gebirge prägen das landschaftliche Bild. Die das ganze Jahr über mit Schnee und Eis bedeckten Berge ragen bis zu 2.800 m über das Meer hinaus und nicht umsonst gilt die antarktische Region als einer der schönsten, alpinen Landschaften der Erde.
Die Küstenlinien der Halbinsel sind zerklüftet und vor ihr befinden sich zahlreiche vorgelagerte Inseln und Inselgruppen, die alle mit ihrem ganz eigenen Charme und ihren teils individuellen Merkmalen überzeugen. Eine der bekanntesten und längsten Inselketten vor der Halbinsel sind die Südshetland Inseln, welche von Schnee- und Eis bedeckt steil aus dem Meer hinausragen und sich durch ihre vulkanischen Ursprünge, die mächtigen Berge und die riesigen dort ansässigen Pinguinkolonien als besonders beliebtes Reiseziel auszeichnen.
Neben den Südshetland Inseln gibt es noch viele weitere Orte und Buchten zu entdecken: Die ihrem Namen alle Ehre machende Paradise Bay, der berühmte Port Lockroy, die Bucht von Neko und viele weitere, geheimnisvolle Plätze mitten in der Antarktis.
- Spektakuläre Schneelandschaft der Antarktischen Halbinsel
- Beobachten von Pinguinen, Robben und Walen
- Außergewöhnliche Fauna auf den Falklandinseln
- Entdecken der Forschungsstationen und Zeugnisse vergangener Expeditionen
- Alpenhafte, riesige Bergketten
Besonderheiten der Region Antarktische Halbinsel mit Südgeorgien und Falklandinseln
Die Falklandinseln liegen mitten im Südatlantik und befinden sich ca. 720 km von Südamerika, 1.400 km von Südgeorgien und 1.800 km vom antarktischen Kontinent entfernt. Die beiden Hauptinseln der Inselgruppe heißen West- und Ostfalkland und um diese herum scharen sich noch um die 200 weitere kleine Inseln.
Auf den Falklandinseln leben nur ca. 3000 Menschen, von denen 2/3 Stanley, die einzige Stadt auf der gesamten Inselgruppe, bewohnen. Auf Ostfalkland befindet sich Mount Usborne, die mit 708 m höchste Erhebung der Inselgruppe. Die Landschaft der Falklandinseln ist von einer in weiten Teilen eher herben und karg wirkenden Vegetation bestimmt, die hauptsächlich aus weiteren Mooren und Tümpeln besteht sowie sich an vielen Stellen durch Gräser und Kleearten auszeichnet.
Ein wahres Paradies ist die Inselgruppe für Vogelkolonien. So befinden sich über 65 Brutvogelarten und 80% der Weltpopulation des Schwarzbraunalbatros an den Küsten der Inseln. Auch der Artenreichtum der verschiedenen Pinguinkolonien ist hier sehr hoch. So können Felsenpinguine, Magellan-Pinguine, Eselspinguine, Königspinguine, Goldschopfpinguine und einige weitere Arten an den teils menschenleeren, weiten Küsten beobachtet werden. Auch See-Elefanten und einige weitere Robbenarten finden ihr Zuhause an den Küsten beispielsweise der Bleaker Insel, der Seelöwen-Insel oder der West Point Insel.
1.400 km südöstlich der Falklandinseln befindet sich Südgeorgien, ein ehemaliger Teil des südamerikanischen Kontinents, welcher durch die Bewegung der Erdplatten vor tausenden von Jahren weit in den Atlantik hineingerutscht ist. Aufgrund dieser exponierten Lage mitten im Südpolarmeer ist die in ihrer Form einem gebogenen Walknochen ähnliche 170 m lange Insel von kalten Strömungen und Winden umgeben.
75% des subarktischen Südgeorgiens sind vergletschert und mehr als die Hälfte wird sogar das ganze Jahre über von Eis und Schneemassen bedeckt. So zeichnet sich das landschaftliche Bild vor allem durch riesige in Fjorde mündende Gletscherströme, Eiskappen und weite Schneefelder aus. Zahlreiche Flüsse und Wasserfälle machen die Insel zu einem besonderen Naturschauspiel. Das Inselklima ist rau und nass und Tussock- und Büschelgräser dominieren die eisfreien Flächen. Der höchste Berg Südgeorgiens ist der Mount Paget mit stattlichen 2934 m als Teil einer alpenähnlichen, eisbedeckten Bergkette. Des Weiteren können die vielzähligen unberührten Strände der Insel erkundet werden.
Die Insel beherbergt ausschließlich tierische Bewohner in riesigen Kolonien. Neben Robbenarten wie die riesigen See-Elefant oder den Seebären befindet sich hier die größte Königspinguinkolonie der Welt als Teil der 30 Millionen auf Südgeorgien beheimateten Seevögel. So strotzen die zahlreichen, unberührten Strände nur so vor Bewegung. Auch der Goldschopfpinguin, zahlreiche Albatrosarten wie die riesigen Kolonien des Wanderalbertros oder Sturmvögel sind Teil einer der artenreichsten Fauna der Antarktis und zeigen auf beeindruckende Weise die Schönheit des antarktischen Lebens.
In den zum Anlegen gut geeigneten, vielzähligen geschützten Buchten der Insel befinden sich zahlreiche Überreste von Walfangstationen aus dem 20. Jahrhundert wie auch die berühmte Walfangstation Grytviken in der gleichnamigen Siedlung, die als einzige aus nächster Nähe erforscht werden darf. Grytviken gehörte zu einer der modernen Walfangstationen der Antarktis und ihre Relikte sind der Höhepunkt einer mittlerweile beinahe menschenleeren Geisterstadt inmitten der antarktischen Weiten und damit Zeugnis der Polargeschichte des Menschen.
Routenmöglichkeit
Antarktische Halbinsel mit Südgegorgien und Falklandinseln
Routenfacts
- Dauer: 10 - 26 Tage
Abfahrtshäfen: Ushuaia (Argentinien), Buenos Aires (Argentinien), Puerto Madryn (Chile), Punta Arenas (Chile), Santiago de Chile (Chile), Stanley (Falklandinseln), Kapstadt (Südafrika), Montevideo (Uruguay)
- Saison: Mitte Oktober - März
- Temperatur: -2,5° - 8° Celsius