Antarktis-Regionen: Französische subantarktische Inseln (Kerguelen, Crozetinseln, Sankt Paul und Amsterdam Insel)

Die Inselgruppe Kerguelen, die Crozetinseln sowie die Sankt Paul und die Amsterdam Insel sind alle Teil des französischen Überseegebiets „Französische Süd-und Antarktisgebiete“ und gehören zum 2006 gegründeten, größten Naturschutzgebiet Frankreichs. Die vier Inseln und Inselgruppen liegen im Indischen Ozean südöstlich von Afrika, weisen allesamt keine dauerhaften Bewohner auf und sind das ganze Jahr über frei von Meereis.

Aufgrund ihrer subantarktischen Lage besitzen sie eine außergewöhnliche Artenvielfalt und so sind die bevorzugte Heimat von Robben, Pinguinen und zahlreichen Seevögeln.

Aufgrund der Abgeschiedenheit und der daraus resultierenden Isolation sind einige der Inseln Schauplatz berühmter Geschichten rund um Schiffbrüchige und spannende Inselabenteuer; so spielt beispielsweise der Roman „Die Kinder des Kapitän Grant“ vom berühmten Jules Verne auf der Amsterdam Insel und auf Sankt Paul.

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Highlights der Region
  • Wunderschöne subantarktische Landschaften bestehend aus Fjorden, zerklüfteten Küsten und steilen Klippen
  • Entdecken zahlreicher Robben-und Pinguinarten
  • Sichten zahlreicher Seevogelarten wie Kormorane, Albatrosse oder Skuas
  • Wale rund um die Inseln: Orcas, Blauwale, Pottwal, Minkwale oder Schwertwale
  • Auf den Spuren der Literatur: Schauplätze zahlreicher berühmter Abenteuerliteratur

Besonderheiten der Region Französische subantarktische Inseln

Die Kerguelen wurden 1772 vom französischen Kapitän Yves Josesph de Kerguelen-Tremarec entdeckt, von dem sie auch ihren Namen erhielten. Die Inselgruppe liegt in unmittelbarer Nähe zur antarktischen Konvergenz und ist teilweise von Gletschern überzogen. Gegliedert sind die Kerguelen in die Hauptinsel Ile Kerguelen und die umliegenden ca. 300 weiteren kleinen Inseln.

Die Vegetation der Kerguelen besteht hauptsächlich aus Sumpf-und Wasserpflanzen sowie aus einigen Moosen und Flechten, was den Boden beinahe tundrenartig erscheinen lässt. Bekannt ist die Inselgruppe auch durch den ausschließlich hier wachsenden Kerguelenkohl, der als besonders bekömmlich und Vitamin-C reich gilt. 

Die Landschaft zeichnet sich besonders durch die tiefen Buchten mit den Fjorden sowie durch die zerklüfteten Küsten, die steilen Klippen und die sand- oder kiesbedeckten Ufer aus. Zahlreiche Tiere wie der See-Elefant, die Pelzrobbe und das Walross leben hier.

Im Frühjahr finden spannende Walrosskämpfe an den Küsten der Insel statt. Unter den 30 Vogelarten, die auf den Kerguelen brüten, befinden sich Kormorane, Skuas, Albatrosse und Sturmvögel. Auch Pinguine wie der Königspinguin, der Goldschopfpinguin oder der Felsenpinguin können in Meeresnähe beobachtet werden. Auf den Kerguelen befindet sich auch der höchste Berg des französischen Überseegebiets, der Mont Ross mit 1960 m Höhe.

1261 km westlich der Kerguelen liegen die Crozetinseln, ein 476 km² durch Vulkanismus entstandenes Archipel. Die Inselgruppe ist in zwei Hauptinselgruppen gegliedert: die Westlichen Inseln mit unter anderem der Apostel-Insel oder der Schweine-Insel und die Östlichen Inseln, die beispielsweise die Insel Ile de la Possession oder die Insel des Ostens umfassen.

Entdeckt wurde der Archipel 1772 von dem Franzosen Marc-Joseph Marion Dufresne, der die Inseln für Frankreich in den Besitz nahm und nach seinem Stellvertreter Jules Marie Crozet benannte. Ähnlich wie die Kerguelen sind die Crozetinseln nur von Gräsern, Flechten und Moosen bedeckt und erscheinen teilweise sehr tundrenartig. Bekannt ist die Inselgruppe besonders für die riesige Königspinguinkolonie, welche die Hälfte ihrer Art ausmacht und Teil der riesigen Seevogelkolonien der Crozetinseln ist. In den Gewässern rund um die Insel können Orcas, Pottwale, Minkwale und Blauwale gesichtet werden.

Die mit 7 km² sehr kleine Insel Sankt Paul ist, anders als die Kerguelen und die Crozetinseln, nicht vergletschert, aber ebenfalls vulkanischen Ursprungs. Die Insel Sankt Paul sticht besonders durch ihre kraterförmige Gestalt heraus. Entdeckt wurde die Insel 1618 vom Holländer Haevik Klaaszone. Zumindest dachte dieser das, bis er die Insel auf einer Karte von 1559 entdeckte. Dort war sie als „S Paulo“ markiert, weswegen ihr Namensgeber bis dato unbekannt ist.

Ähnlich wie auf den anderen französischen subantarktischen Inseln fühlen sich Robben, Pinguine und einige Seevogelarten hier heimisch. Darüber hinaus können auch Seeschwalben, Tölpel oder Walvögel erblickt werden. Diese Insel ist ein besonders beliebter Schauplatz von literarischen Inselabenteuern. Hier spielte gemeinsam mit der nahegelegenen Insel Amsterdam der Roman des Autors Jules Verne.

Die Amsterdam Insel ist wie die 92 km entfernte Insel Sankt Paul nicht vergletschert und durch Vulkanismus entstanden. Entdeckt wurde die Insel 1522 von Juan Sebastian Elcano, der die Weltreise des berühmten portugiesischen Seefahrers Ferdinand Magellan fortsetze.

Die Amsterdam Insel ist, gemeinsam mit einer Insel der Inselgruppe Tristan de Cunha, die einzige Insel, auf der die Baumart Phylica arborea wächst und generell einer der wenigen subantarktischen Inseln, auf der überhaupt Bäume wachsen.

Die Landschaft der Insel ist von ihren beeindruckenden, bis zu 800 m hohen Klippen sowie durch die zerklüfteten Küsten geprägt. Bekannt ist die Insel auch für den Amsterdam-Albatross, eine Art die ausschließlich auf dieser Insel lebt. An den Küsten lassen sich auch hier Robbenarten, Pinguine und zahlreiche weitere Seevögel sowie Schwertwale in den umherliegenden Gewässern finden.

Routenmöglichkeit

Französische subantarktische Inseln (Kerguelen, Crozetinseln, Sankt Paul und Amsterdam Insel)

Das einzige Schiff, welches diese Route ansteuert, ist die französische „Marion Dufresne“, die seit 1995 im Verkehr ist, um die subantarktischen Inseln mit der französischen Insel Reunion zu verbinden. Das ehemalige Forschungsschiff enthält zahlreiche wissenschaftliche Gerät und garantiert somit eine besonders spannende und lehrreiche Reise.

Die Route startet auf der Insel Reunion, von welcher aus die 3000 km entfernten Crozetinseln angesteuert werden. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Auf den Inseln angekommen, können diese ausgiebig erkundet werden. Das Schiff fährt weiter zu den Kerguelen, von wo aus es die Inseln Sankt Paul und Amsterdam anzusteuern gilt. Nachdem die französische subantarktische Inselwelt mit ihren vielen Facetten erkundet worden ist, führt der Weg zurück zur Insel Reunion.

Routenfacts

  • Dauer: 25 Tage
  • Abfahrtshafen: Reunion (Frankreich)
  • Saison: Dezember
  • Temperatur: 4° - 8° Celsius

Schiffe in dieser Region

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