Arktis-Regionen: Grönland-Westküste (Narsaq, Umanak, Ilulissat, Diskobucht)
Mit einer Fläche von 2,4 Millionen km² ist Grönland die größte Insel und nebenbei auch noch die nördlichste Landmasse unserer Erde. Die Insel liegt zwischen dem Nordpolarmeer und dem nordatlantischen Ozean und bildet einen Teil der Arktis.
Mit seinen überwiegend vergletscherten Flächen und der ungeheuren Anzahl an Eisbergen in allen erdenklichen Formen und Formationen ist Grönland eines der unberührtesten und ursprünglichsten Flecken der Welt.
Seinen Namen erhielt Grönland von den Wikingern, denen bei der Entdeckung des Landes vorrangig die im Sommer grün-blühenden Küsten ins Auge fielen. Zu deutsch bedeutet der Name somit “grünes Land” und steht eigentlich in Kontrast zu der vom größten Inlandeis der Welt bedeckten Insel. Die wenigen bewohnten Regionen Grönlands blicken auf eine bewegende und traditionsreiche Geschichte zurück und noch heute lebt ein Teil der Bevölkerung fast vollständig von der Zivilisation abgeschnitten inmitten einer weiten Eislandschaft nach Jahrtausend alten Bräuchen und Sitten.
- Eisberge in allen Formen und Formationen
- Einblick in das traditionelle Leben der Grönländer
- Beobachten von Walen, Robben und Vogelkolonien
- Riesige, weitläufige Fjorde
- Grüne, weite Tundra mit üppiger Vegetation
Besonderheiten der Region Grönland Westküste
Die Westküste Grönlands zeichnet sich aufgrund der mild-warmen Sommer durch seine üppig blühenden Tundren sowie durch die zahlreichen, riesigen Fjorde aus. Mit Längen von 190 und 170 km gehören der Nordre Stromfjord und der Sondre Stromfjord zu den längsten und tiefsten Fjorden der Welt. Ähnlich wie an der Westküste gehören auch an der Ostküste riesige aus dem Meer empor ragende Berge zum landschaftlichen Bild.
Die Geschichte der einheimischen Bevölkerung, der Inuit, ist besonders durch die jahrelange Abhängigkeit Grönlands von Dänemark schwierig und von einem Spagat zwischen der Aufrechterhaltung einer traditionsreichen Lebensweise und einem Einbruch der Moderne gezeichnet. Zwar lebt ein Großteil des einstigen Wandervolkes mittlerweile sesshaft in zahlreichen, bunten Siedlungen entlang der Westküste, kann sich aber besonders durch die sich stetig vorantreibende Loslösung Grönlands vom einstigen Kolonialherren Dänemark zunehmend zurück auf die alten Traditionen und Bräuche besinnen.
Die eher südlich gelegene Kommune Narsaq liegt direkt am Fuße des 685 m hohen Berges Qaqqarsuaq, von dessen Spitze man einen weitläufigen Blick auf die für Grönland charakteristischen, bunten Häuschen der Stadt, den nahegelegenen Fjord und das massive Inlandeis hat.
Das Wirtschafts-und Verkehrszentrum der berühmten Diskobucht heißt Ilulissat und befindet sich direkt am Eisfjord Kangia. Über den Kangia treiben das ganze Jahr über riesige Eismassen. Dieses Eis stammt aus dem produktivsten Gletscher der nördlichen Halbkugel: Dem Jakobshavn-Gletscher. Mehr als 20 Millionen Tonnen Eis spuckt der mächtige Eisproduzent täglich aus und bietet damit fortwährend ein unglaubliches Naturschauspiel.
Der Kangia mündet direkt an der Diskobucht. Nirgends sonst auf der Welt lassen sich so viele Eisberge in so vielen verschiedenen Formen auf einmal erblicken.
Ebenfalls sehenswert ist die nordwestlich auf einer Insel gelegene Siedlung Umanak. Zwischen den vielzähligen Inseln und Schären erstrecken sich riesige auf Wasser treibende Eismassen, die besonders Robben und Wale in diese Region zieht. Umanak gilt als eine der ursprünglichsten Siedlungen des Westens und auch heute noch gehört die Jagd auf Robben und Wale zu der bis weit in die Vergangenheit reichenden Tradition der Inuit. Dennoch heißen die Einwohner Umanaks Besucher mit offenen armen Willkommen und so lassen sich dort einige komfortable Hotels und viele Sehenswürdigkeiten finden.
Routenmöglichkeit
Grönland Westküste (Narsaq, Umanak, Illulissat, Diskobucht)
Routenfacts
- Dauer: 8 - 13 Tage
- Abfahrtshafen: Kangerlussuaq (Westgrönland)
- Saison: Juni - Mitte September
- Temperatur: 1° - 12° Celsius