Arktis-Regionen: Kanadische Arktis (Baffininsel, Ellesmere-Insel, Beechey-Insel, Devon-Insel, Victoria-Insel)
Um die 9,97 Millionen km² misst Kanada als zweitgrößtes Land der Erde und über ¼ dieser Fläche zählen zur arktischen Region. Der Name Kanada leitet sich von dem indianischen Wort „kanata“ ab und bedeutet übersetzt „Siedlung“. Neben den Indianern zählen auch die Inuit zu den Ureinwohnern Kanadas, welche zum großen Teil in der kanadischen Arktis leben.
Das nördlich gelegene Nunavut, das nordwestliche Yukon, die Nordwest-Territorien sowie der kanadisch-arktische Archipel, welcher aus einer Vielzahl von Inseln wie der Baffin-Insel, der Ellesmere-Insel oder der Victoria-Insel besteht, gehören zum arktischen Teil Kanadas und beeindrucken mit traumhafter Landschaft, vielfältiger Tierwelt sowie durch historische Bedeutung.
- Einblicke in die traditionelle Kultur der Inuit-Völker Kanadas
- Sichten von Eisbären, Walrossen, Moschusochsen, Polarfüchsen, Lemmingen und Walen
- Unvergessliche Mischung aus hocharktischer Wildnis, Inuit-Siedlungen und Gletschern und Eisbergen
- Landschaft aus Fjorden, zerklüfteten Küsten, schneebedeckten Bergen und weiten Eisflächen
- Auf den Spuren der Franklin-Expedition: Relikte auf der Beechey-Insel
- Sichten zahlreicher Vogelarten
Besonderheiten der Region Kanadische Arktis
Die Baffininsel ist nicht nur die größte Insel des kanadisch-arktischen Archipels, sondern mit einer Fläche von über 500.000 km² auch einer der größte Inseln der Welt. Die Hauptstadt der Insel und des Territorium Nunavuts heißt Iqualuit und ist genau wie die Siedlung Pond Inlet die Heimat zahlreicher Inuit. Diese sind mittlerweile zwar zum großen Teil in normalen Berufen tätig, leben aber immer noch nach traditioneller Kultur in kleinen, bunten Siedlungen und ernähren sich von der Jagd. Ein Besuch der Baffininsel bietet somit spannende Einblicke in die jahrtausend alten Sitten und Bräuche des Lebens der Menschen mitten in der Wildnis Kanadas.
Die Landschaft der Baffininsel zeichnet sich durch tiefe Fjorde, weite Hochflächen, die stark vergletscherte Nordseite sowie die durch mächtiges Eis aus. Im Südosten der Insel befindet sich die 2.100 m hohe Penny-Eiskappe und im Süden dominieren weite Tundren das Land. Durch ihre zerklüfteten Küsten und die vielen Buchten und Fjorde hat die Halbinsel einen besonders einmaligen und damit unverwechselbaren Umriss.
Die Baffininsel liegt an der Baffin Bay: eine rund 500 km lange Bucht, die an Grönland grenzt. Die Baffin Bay ist ein Walparadies: über 20.000 Belugas leben hier. Die in der Baffin Bay umher treibenden Eisberge stammen vom Inlandeis Grönlands und locken zahlreiche Eisbären in die kanadisch-arktische Region. Auch zahlreiche Vogelarten wie die Thayermöwe, die Polarmöwe oder die Dickschnabellumme können in den arktischen Weiten gesichtet werden.
Die Ellesmere-Insel ist die nördlichste der König-Elisabeth-Inseln und ebenfalls Teil des Territoriums Nunavut. Auch sie gehört zu den größten Inseln der Welt. Von Nordgrönland trennt die Insel der 30 km breite Kennedy Kanal. Ein Großteil der Insel ist vergletschert und die weitere Landschaft wird typisch arktisch von baumlosen Tundren und wenigen Gewächsen wie Moosen und Flechten dominiert. Die Insel schmücken unzählige Eisberge, Fjorde und Gletscher und auch die Fauna der Insel ist sehr vielseitig. Moschusochsen, Polarfüchse, Lemminge und Schneehasen sowie einige Vögel wie die Schneeeule oder den Gerfalken gilt es hier zu bestaunen. Trotz ihrer Größe bewohnen nur ca. 140 Menschen den einzigen Ort namens Grise Fiord.
Durch die Meeresstraße Jonessund getrennt, liegt südlich der Ellesmere-Insel die Devon-Insel. Im 200 km langen Jonessund gibt es ein großes Aufgebot arktischer Bewohner zu bestaunen: Eisbären, Robben, Walrosse Seevögel und Weiß-und Narwale sind regelmäßige Besucher der Meeresstraße. Die ebenfalls zu den König-Elisabeth-Inseln gehörende Devon-Insel gilt als die größte unbewohnte Insel der Welt. Zumindest menschlich gesehen: denn gewaltige Moschusochsen und Lemminge regieren die eisigen Flächen und können in der unbewohnten Wildnis entdeckt werden.
Die Beechey-Insel ist der Devon-Insel unmittelbar westlich vorgelagert und ein historisch bedeutender Ort. Die Insel ist Zeuge des katastrophalen Scheiterns der letzten der drei großen Expeditionen des britischen Polarforscher Sir John Franklin. Das Ziel der Expedition war es, erstmals die Nord.West-Passage zu durchsegel. Die Beechey-Insel diente dafür als Überwinterungsstätte der Seemänner. Jahre später wurden dort zurückgelassene Ausrüstungsgegenstände und drei Seemannsgräber gefunden. Dem Geheimnis um das Scheitern der Expedition und der schwierige Suche der Nord-West-Passage kann hier auf die Spur gegangen werden.
Die Victoria-Insel liegt mit ihrer Südküste direkt an der Nordwest-Passage. Auch sie gehört zu den größten Inseln der Welt und gehört zu den kanadischen Nordwest-Territorien. Benannt ist sie nach der britischen Königin Victoria. Sie befindet sich nur 300 m nördlich des Polarkreises.
Routenmöglichkeit
Kanadische Arktis (Baffininsel, Ellesmere-Insel, Beechey-Insel, Devon-Insel, Victoria-Insel)
Routenfacts
- Dauer: 8 – 17 Tage
Abfahrtshafen: Kangerlussuaq (Grönland), Churchill (Kanda), Iqualuit (Kanada), Ottawa (Kanada), Resolute (Kanada), Yellowknife (Kanada)
- Saison: April – Mitte September
- Temperatur: -15° - 14° Celsius