Arktis-Regionen: Spitzbergen (Nordwesten, Süden)
Spitzbergen nennt sich die faszinierende und geheimnisvolle norwegische Inselgruppe, die im Bereich der Barents-See und des Nordpolarmeeres im nördlichsten Teil der Arktis liegt. Um die 63 000 km2 fassen die über 400 verschiedenen Inseln und Schären, die zu einem großen Teil vergletschert sind und dennoch vor Natur-und Artenvielfalt nur so strotzen.
Aufgrund seiner vielerorts noch fast unberührten Wildnis, steht ein großer Teil des Archipels unter Naturschutz und gewährt somit dem König der Arktis, dem Eisbären, sein naturgemäßes Leben in der Polarwelt. Gemeinsam mit Polarfüchsen, Robben, Walrossen, Rentieren und vielen exotischen, prachtvollen Vogelarten, besiedelt er die zum großen Teil menschenleeren, arktischen Weiten.
- Eisbären zu Land und auf Eis
- Robben-und Walrossichtungen auf Eisschollen oder an den Ufern
- Beobachten des “Erwachens” der Arktiswelt aus dem Winterschlaf
- Gewaltige Vogelkolonien
- Eine von Fjorden und Gletschern geprägte Landschaft
- Erkunden eines ungeheuren Detailreichtums
Besonderheiten der Region Spitzbergen (Nordwesten, Süden)
Anders als der hocharktische, fast vollkommen vergletscherte Norden und Osten zeichnet sich der Westen Spitzbergens durch ein eher gemäßigt-arktisches Klima aus. Besonders charakteristisch sind hier die hohen, spitzen Berge, die dem Archipel auch seinen Namen verleihen. Im Sommer erwachen die prachtvollen und bunt blühenden Tundren mit ihren über 170 verschiedenen Blumenarten zum Leben und verleihen dem westlichen Teil der Inselgruppe eine überwältigende Stimmung. Auch zeichnet sich der Westen durch seine zahlreichen, vergletscherten Küsten und die vielen wunderschönen Fjorde aus, in denen Walsichtungen keine Seltenheit sind. Als größter Fjord der Westküste ist der Eisfjord ein wahres Naturspektakel, da dieser mit seinen weit verzweigten Armen die der gesamten Inselgruppe gleichnamigen Hauptinsel Spitzbergen fast zu zerteilen scheint.
Die einzigen vom Menschen besiedelten Zonen der arktischen Inselgruppe befinden sich ebenfalls im westlichen Teil des Archipels. Besonders prägnant ist die nördlichste Ortschaft der Welt, die internationale Forschersiedlung in Ny-Alsund auf der Hauptinsel Spitzbergen. Auch die zweitgrößte Siedlung Spitzbergens, Barentsburg, verdient durch ihre eindrucksvolle und bewegte Geschichte besondere Aufmerksamkeit. Der einstiege Liegeplatz für Walfänger und Jäger befindet sich direkt auf dem Gronfjord und wurde um 1921 von den Niederländern zu Zwecken des Kohleabbaus gegründet. Mittlerweile in russischem Besitz, dient der historische Ort bis heute der Bergarbeit, gewinnt aber auch für den Tourismus immer mehr an Bedeutung.
Ausgangspunkt jeglicher arktischer Unternehmungen ist das Zentrum des menschlichen Lebens auf Spitzbergen, der norwegische Verwaltungssitz Longyearbyen. Dort befinden sich unter anderem ein Flughafen, zahlreiche Hotels und viele kulturelle Angebote, die der Siedlung eine besonders wichtige Stellung zukommen lassen.
Der Norden des Archipels zeichnet sich durch die riesigen, imposanten Gletscherfronten aus, welche die ideale Gelegenheit für polare Erkundungstouren mit dem Motorschlauchboot bieten und somit Mensch und Natur auf unvergessliche Weise zusammen rücken lassen. Die imposanten Gletscherfronten auf der Nordseite des Archipels bieten die ideale Gelegenheit für polare Erkundungstouren mit dem Motorschlauchboot, die Mensch und Natur auf unvergessliche Weise zusammen rücken lassen.
Ebenfalls im Norden befindet sich die flache und ringförmige Kieselinsel Moffen, welche im Sommer Heimat riesiger Walrosskolonien ist und aufgrund dessen einen besonderen Schutz unterliegt. Das beeindrucke Treiben der Walrosse darf daher nur vom Schiff aus bestaunt werden.
Routenmöglichkeit
Spitzbergen (Nordwesten, Süden)
Die Route konzentriert sich besonders auf den Nordwesten und Süden der Inselgruppe und eignet sich besonders für einen detailreichen Blick auf die wunderschönen vergletscherten Nordküsten Spitzbergens und auf das unglaubliche Naturschauspiel der zahlreichen Fjordsysteme. Das Schiff gleitet vorbei an den charakteristischen spitzen, fast schon alpenhaften Bergen, bietet Blick auf die felsigen Hügel der Nordwestoyane und auf die riesigen Gletscherzungen. Historische Hintergründe wie die Geschichte des Walfangs können genauer beleuchtet und anhand zahlreicher Naturschauplätze bildhaft nachvollzogen werden. Da bei dieser Route deutlich weniger Strecke zurückgelegt wird, können einzelne Küsten, Orte und Schauplätze in all ihrem Detailreichtum kennen gelernt und so ein unvergessliches Erlebnis geschaffen werden.
Der Nordwesten und Süden Spitzbergens kann anders als der Osten bereits im späten Frühling, also schon ab Juli, befahren werden, da dieser Teil des Archipels zu dieser Zeit bereits beinahe eisfrei ist. Diese Reisezeit eignet sich auch deswegen gut, weil die Inselgruppe mit all ihrer Kraft aus dem tiefen Winterschlaf erwacht und eindrucksvoll beobachtet werden kann, wie die vielen Vogelkolonien aus dem Süden zurückkehren und die weiten Flächen mit der anstehenden Brutzeit mit neuem Leben füllen. Aufgrund des im Frühsommers noch vereinzelt umhergleitenden Treibeises, ist auch die Chance auf eine Eisbärsichtung in dieser Jahreszeit besonders hoch.
Routenfacts
- Dauer: 6 - 16 Tage
- Abfahrtshafen: Longyearbyen auf der Hauptinsel Spitzbergen
- Saison: Juni - August
- Temperatur: 2° - 6° Celsius